Großangelegte Razzia auch im Raum Hannover
Im Rahmen einer großangelegten Razzia werden Gebäude im In- und Ausland durchsucht. In Deutschland finden diese Durchsuchungen in der Umgebung von Hamburg und den Regionen Wismar und Hannover statt. Weiterhin gibt es Durchsuchungen in den Niederlanden und Wohnungen, Geschäftsräume und Gefängniszellen in der Schweiz.
Vorwurf ist die Gründung einer bewaffneten Organisation, die nach dem Vorbild der Werwolf-Kommandos agiert. Ein Schweizer Neonazi soll dabei die Führungsperson sein. Er war Anfang Mai 2012 am Hauptbahnhof in Hamburg festgenommen worden, wohin er sich nach einer Schießerei flüchtete. In Hamburg unterhielt er gute Kontakte zur Neonazigruppe Weisse Wölfe Terrorcrew/Hamburger Nationalkollektiv (WWT/HNK).
Noch Ende Mai gründet sich ein Ableger der Gruppe in Hannover.
Hintergrund:
Die historische Organisation Werwolf war im November 1944 von SS-Führer Heinrich Himmler ins Leben gerufen worden. Die Aufgabe der Werwolf Einheiten war es, hinter den feindlichen Linien, auch nach einem möglichen Kriegsende, einen Untergrundkampf gegen die Alliierten weiterzuführen.
Neonazis dient der Rückgriff auf die Werwolf-Organisation als Ausdruck ihres unbedingten Kampfeswillen, der die Vernichtung ihrer politischen GegnerInnen mit einschließt. Der Name wird von Bands und Wehrsportgruppen oder in anonymen Drohungen benutzt.