3. April 2011 by recorder
In einem Ramada Hotel veranstaltet Jens „Cheffe“ Blecker aus Helmstedt am 2. und 3. April den „Kongress der unabhängigen Medien“. Der Unternehmer Blecker ist u.a. Betreiber einer verschwörungstheoretischen Internetseite mit Forum, in dem Werbung für die „Protokolle der Weisen von Zion“ geschaltet ist. Hierbei handelt es sich um ein, aus mehreren fiktionalen Texten zusammengestelltes, antisemitisches Pamphlet, das eine angebliche jüdische Weltverschwörung belegen soll und bis heute als Beweis für deren Existenz angeführt wird. Sowohl auf der Homepage als auch im Forum werden nationalistische und antisemitische Verschwörungstheorien diskutiert.
Als Referenten für den Kongress wurden u.a. Andreas Popp und Frederick William Engdahl im Vorfeld angekündigt:
- Popp ist ein Anhänger der pseudo-wissenschaftlichen und antisemitischen „Germanischen Neue Medizin“ des Ryke Geerd Hamer und Vertreter des „Reichsgedankens“, der davon ausgeht, die Bundesrepublik Deutschland sei ein illegaler Staat, da das Deutsche Reich lediglich von den Alliierten besetzt sei, aber weiterhin existiere.
- Engdahl arbeitete als Autor für die Bürgerrechtsbewegung Solidarität und schreibt heute für den rechten, esoterischen Kopp-Verlag. Er propagiert die so genannte „Peak-Oil“-Verschwörungstheorie, die davon ausgeht, dass „Erdöl konstant unterirdisch unter ungeklärten Umständen entsteht“.
Mindestens 100 Menschen nehmen an dem Kongress teil. Andreas Popp, der zu Anfang zwar eingestand sich „oft geirrt“ zu haben und vom „Reichsgedanken“ distanzierte, machte er sich für regionalistische Modelle wie „Friesen und Bayern“ stark. Generell blieb er dem Vokabular der „Reichsbürger“ verhaftet und widmete große Teile seines Vortrags der „BRD GmbH“. Weiterhin stellte er klar „Führer könnten auch was sinnvolles sein“, warnte vor „Völkerwucherungen“ und forderte eine Art Wahl-Führerschein.
F.W. Engdahl erschien kranheitsbedingt nicht persönlich, wurde aber vom Krankenbett aus zugeschaltet. Hier stellte er Behauptungen über „Revolutionen und soziale Revolten“ auf: . Diese sind für ihn durch Geheimdienste gesteuert und ins Leben gerufen worden. Als Beispiele nannte er die russische Revolution von 1917 und die „Studentenrevolte“ von 1968. Auch hinter den aktuellen Geschehnissen in Libyen, Ägypten und anderen Ländern würden so Engdahl westliche Geheimdienste stecken.
Das Abendprogram wurde von den Bands Killez More und Die Bandbreite gestaltet, die sich in ihren Texten ebenfalls verschwörungsideologisch äußern.
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26. März 2011 by recorder
In Wunstorf demonstrieren UnterstützerInnen der Wohnwelt für den Erhalt des Infoladens innerhalb des Zentrums. Während der Demonstration gibt die Polizei bekannt, dass Neonazis einen zeitgleichen Aufmarsch in Wunstorf angemeldet hätten und unter Polizeischutz laufen dürften. Während des Marsches singen die Neonazis, die zum überwiegenden Teil aus Schaumburg kommen, das verbotene „Horst Wessel Lied“. Die Polizei leitet Strafverfahren gegen alle TeilnehmerInnen des Aufmarschs, sowie eine Ordnungswidrigkeitsanzeige wegen der nicht fristgerechten Anmeldung gegen den Anmelder ein.
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11. März 2011 by recorder
Die dritte Ausgabe des Bocks wird auf dem Universitätsgelände in der Nordstadt unter die Scheibenwischer parkender Autos gesteckt.
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9. März 2011 by recorder
Auch an der Haltestelle „Waterloo“ wird morgens die dritte Ausgabe des Bocks an Schülerinnen und Schüler verteilt.
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7. März 2011 by recorder
In der Südstadt verteilen morgens Daniel Brunner (Südstadt) und zwei weitere Nazis rund um die Haltestelle „Altenbekener Damm“ die dritte Ausgabe des Bock-Heftes an Schülerinnen und Schüler. Die Polizei nimmt die Personalien der drei auf.
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5. März 2011 by recorder
Eine Abordnung der Gruppe Besseres Hannover nimmt an einem Naziaufmarsch in Teterow (Mecklenburg Vorpommern) teil. Während Denny Supke und Anton Rummelhagen nur am Marsch teilnehmen, hält Marc-Oliver Matuczewski zusätzlich einen Redebeitrag in dem er rassistisch von „kriminellen Ausländerbanden“ hetzen kann.
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26. Februar 2011 by recorder
Im Rahmen des Auswärtsspiels von Hannover 96 bei St. Pauli wird ein Fan von einer Personengruppe angegriffen, weil er einen Antifa Aufnäher an seiner Gürteltasche trägt. Unter den AngreiferInnen ist das Royal Riot Miglied Timm Güse.
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25. Februar 2011 by recorder
Insgesamt fünf mit Neonazis vollbesetzte Autos tauchen am Bahnhof in Barsinghausen auf – min. drei davon aus Schaumburg. Die Insassen jagen drei Jugendliche aus dem Umfeld des Falkenkellers bis auf die Gleise. Hier gelingt es den Gejagten die Polizei zu verständigen. Auch nach dem Eintreffen der Polizei beschimpfen und bedrohen die Neonazis die Jugendlichen weiter. Zwei mit AngreiferInnen besetzte Autos können entkommen. In den anderen findet die Polizei Teleskopschlagstöcke, Sprühdosen und einen Gegenstand in Pistolenform.
Im Vorfeld war es bereits in der Innenstadt von Bückeburg zu Wortgefechten zwischen Neonazis und alternativen Jugendlichen gekommen. Als Initiator der Aktion in Barsinghausen stellt sich später ein bekannter Neonazi aus Stadthagen/Bückeburg heraus.
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18. Februar 2011 by recorder
Am Abend wird ein 14-Jähriger beim Verlassen des Falkenkellers in Barsinghausen von ca. sechs jungen Männern angegriffen. Er erhält einen Faustschlag sowie mehrere Tritte. Die Täter sind schwarzgekleidet und teilweise maskiert. Der Angegriffene muss vor Ort ambulant versorgt werden.
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18. Februar 2011 by recorder
Zum morgendlichen Berufsverkehr liegen am Bahnhof in Springe großflächig (z.B. auf allen Treppen) Postkarten mit dem Spruch „Den Opfern ein würdiges Denkmal“ aus. Auf diesen wird auf eine Nazihomepage zu den Bombenangriffen auf Magdeburg und Dresden verwiesen.
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