SWG weicht in CDU-Geschäftsstelle aus.
Mittwoch, 17. März 1993Die Staats- und wirtschaftspolitischen Gesellschaft (SWG) plant im März eine Veranstaltung mit dem rassistischen Theoretiker Robert Hepp in der Gaststätte von Hannover 96. Hepp ist Autor von Büchern wie „Deutschland in der Todesspirale“ und anderer biologistischer Standardwerke.
Nach antifaschistischer Interventionen distanziert sich der 96-Vorstand von der Veranstaltung und sie kann nicht mehr in der Gaststätte stattfinden. Grund ist die Schanierfunktion der SWG zwischen rechten CDU Kreisen und Parteien wie den Republikanern.
Doch Ersatz ist schnell gefunden: CDU-Mann Felix Schecke, Vorsitzender der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung und gleichzeitig hannoverscher Koordinator der SWG ermöglicht eine Ausweichveranstaltung in den Räumen der CDU Geschäftsstelle in der Walderseestraße. Der Vertriebenenfunktionär Lindner springt als Ersatzreferent ein, während draußen die Polizei mit Knüppeln gegen protestierende AntifaschistInnen vorgeht.
Als Reaktion darauf versichert CDU-Bezirksgeschäftsführer, Horst Brandes, dass keine weiteren Veranstaltungen der SWG geben wird. Eine geplante Veranstaltung der SWG am 19. Mai des Jahres findet tatsächlich nicht statt.