Der Bund freier Bürger führt im Congress Centrum eine Wahlveranstaltung mit Parteigründer und -vorsitzenden Manfred Brunner durch. Vor rund 80 ZuhörerInnen bezeichnet Brunner den Holocaust als „zu pauschal“ und „historisch ungenau“. Abtreibungen sind ihm eine Herzensangelegenheit, die er als „Schuld“ wertet. Weiterhin verurteilt er die Enteignung als „kriminell“ und bezeichnet die deutsche Geschichtsschreibung als „hysterisch“ und „einseitig“. Da er als einiziger auf dem Podium neben Schatzmeister Otto Wustrack, dem Kreisvorsitzenden Günther Wunram und Horst Uhl keine Rede halten darf, muss sich Ratsherr Gerhard Wruck (ehemals Republikaner) noch mit einer als Frage getarnten kleinen Rede profilieren, in der er Verständnis dafür äussert, dass Menschen rechtsextrem wählen wollen. Er sieht „eine Entwicklung gegen das deutsche Volk und seine Identität“ und will dagegen mit einer „schlagkräftigen Truppe“ vorgehen. Damit bringt er sich selbst in Nähe von Gräfin Schulenburg, die dasselbe Manöver aus dem Publikum heraus versucht und in ihrem selbst für das rechte Publikum unerträglichen emotionalen Ausbrüche gestoppt wird.