Ca. 40 Personen versammeln sich in der Innenstadt von Hannover zu einer Kundgebung „pro Meinungsfreiheit“. Sowohl die Kundgebung als auch der anschliessende Trauermarsch gleichen einem Trauerspiel mit dem gegen die Entlassung von Thilo Sarrazin aus dem Vorstand der Bundesbank protestiert werden soll.
Organisiert wurde die Aktion aus dem Kreis der rechtspopulistischen Wählervereinigung Wir für Hannover (WfH). So stellte WfH mit ihrem Vorsitzenden Rainer Zenker und dem WfH-Ratsherr Jens Böning die Redner auf der Abschlusskundgebung. In der letzten Zeit fiel letzterer im Rat durch Stimmungsmache gegen unabhängige Jugendzentren und die Verharmlosung rechter Gewalt auf. Kein Wunder, dass sich auch der in rechten Kreisen aktive Udo W. Reinhard an der Aktion beteiligt.
Dass Sarrazin mit seiner rassistisch, chauvinistisch und biologistisch aufgeladenen Stimmungsmache als Vorbild für WfH gut macht, wurde bereits klar, als schon kurz nach der angefangenen Debatte um seine Thesen, eine Grafik mit dem Wortlaut „Das Eis ist gebrochen – Danke Thilo S.“ auf der Homepage von WfH auftauchte.