Terroritorium-Sänger bei Konzert in Dannenberg
Samstag, 30. August 2014Auf einem Konzert in Dannenberg (Niedersachsen) trägt der Sänger von Terroritorium rechte Balladen vor.
Auf einem Konzert in Dannenberg (Niedersachsen) trägt der Sänger von Terroritorium rechte Balladen vor.
In der Nacht wird im Eichenweg (Bothfeld) ein Brandanschlag auf den Rohbau einer Flüchtlingsunterkunft verübt. Ein Zeuge hörte zunächst Stimmen und Geräusche und sah dann eine Person wegrennen. Danach hört er einen Knall und bemerkt die Flammen auf dem Dach, woraufhin er die Feuerwehr ruft. Nach einer halben Stunde ist der Brand gelöscht. Die Polizei ermittelt wegen vorsätzlicher Brandstiftung.
Bei einer „Kundgebung mit Musik“ in Hildburghausen (Thüringen) spielen Terroritorium aus Hannover zusammen mit den Nazibands Nahkampf, Confident of Victory, Terrorsphära und Nordglanz.
Als Redner treten Axel Michaelis (Geschäftsführer NPD Bayern), Patrick Schröder (NPD-Nachwuchsfunktionär aus Bayern und Betreiber der Nazimodemarke Ansgar Aryan) und Tommy Frenck auf. Letzterer ist eine zentrale Person des ausrichtenden Bündnis Zukunft Hildburghausen.
In der Nacht auf den 20. August werden in der Nordstadt rund um die Haltestelle „Schneiderberg“ Hakenkreuze, eine Hakenkreuzflagge, SS Runen und rassistische Parolen wie „Ausländer Abschaum Raus“ gesprüht. Betroffen sind das Gebäude eines Kindergartens, die Fußgängerbrücke der Hauptmensa und ein Denkmal im Georgengarten.
Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Die Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger (OdR) trifft sich monatlich in einer Kaffeestube in der hannoverschen Innenstadt. Organisator ist der Sektionsleiter der ODR, Hartmut Weeke. Weeke will nach Presseanfragen nichts mit den Ritterkreuzträgern zu tun haben. „Er habe sich nur um die Witwen der verstorbenen Kameraden gekümmert, man treffe sich nun zum netten Plausch.“ heißt es in einem Artikel in der taz.
Dirk Heuer wird in Leipzig (Sachsen) dabei beobachtet, wie er Plakate der rassistischen Kleinstpartei Pro Deutschland klebt. Diese tritt hier zur Landtagswahl an.
Auf einer Veranstaltung in der Nordstadt zur Lage von AntifaschistInnen in der Ukraine gelingt es der Querfront-Aktivistin Jaroslawa Puschyk sich kurzzeitig als Übersetzerin zu betätigen. Pushyk kommt aus der Ukraine und bezeichnet sich selbst aber als „russische Kommunistin“. In der Vergangenheit trat sie u.a. bei einer Veranstaltung des Querfrontprojekts Compact von Jürgen Elsässer auf und nahm am Naziaufmarsch in Bad Nenndorf teil, wo sie auch einen Redebeitrag hielt.
Nach wenigen Augenblicken wird sie von BesucherInnen erkannt und durch die VeranstalterInnen von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Beim Testspiel Hannover 96 gegen Lazio Rom werden aus einer Gruppe von 30 Menschen antisemitische („Scheiß Israel“, „Eine Bombe auf Israel“, „Jude“) bzw. faschistische („Duce“ ital. für „Führer“ und offizieller Titel Mussolinis) Lieder gesungen und Parolen gerufen. Bei der Gruppe handelt es sich um Anänger der Legion Germania, einem Zusammenschluss von Fans der Vereine Lokomotive Leipzig, BFC Dynamo Dresden und Lazio Rom. Diese sind in der Vergangenheit bereits durch extrem rechte Positionierungen in Erscheinung getreten. Die Polizei ermittelt gegen drei Männer wegen des Verdachts der Volksverhetzung.
Gerriet Kohls aus Langenhagen ist Initiator einer Online-Petion gegen die Aufnahme von Aufklärung über sexuelle Vielfalt in den Lehrplan in Niedersachsen. Diese Änderung des Lehrplans wird als „Beeinflussung der sexuellen Orientierung“ gesehen und soll verhindert werden. Für eine ähnliche Petition in Baden-Würtemberg machten AbtreibungsgegnerInnen, evangelikale Christen, AfD AnhängerInnen und Neonazis mobil.
Initiator Kohls ist heute politisch aktiv bei den Freien Wählern (FW) und trat für diese als Europarlamentskandidat an. Bis 2012 war er Vorsitzender der CDU Kaltenweide und verließ die Partei im Streit. Einer der Gründe dürfte das Setzen von Links zu revisionistischen Internetseiten auf der Homepage der CDU gewesen sein. Auf der privaten Homepage des Ex-Polizisten findet sich u.a. ein Link zur neurechten Wochenzeitung Junge Freiheit.
Der umtriebige Neonazi Dirk Heuer mischt sich unter die, überwiegend yezidischen, DemonstrantInnen, die in der Innenstadt gegen die Angriffe und Massaker der fundamentalistischen Gruppe Islamischer Staat (IS) protestieren. AntifaschistInnen verhindern durch Aufklärung, dass Heuer vor laufender Kamera einer kurdischen Nachrichtenagentur ein Interview gibt. Daraufhin verschwindet er. Später wird er bei der Abschlusskundgebung in Begleitung einer Frau gesehen.