Archiv für September 2015

Neue Kameradschaft gründet sich in Hannover

Mittwoch, 30. September 2015

Die neugegründete Kameradschaft Aktionsgruppe Hannover (AGH) tritt im September 2015 zum ersten Mal mit einem Gruppenfoto in die Öffentlichkeit. Das Foto zeigt unter anderem Patrick Illmer und Laura Braun beim Posieren. Der Kreis der Gründungsmitglieder hatte sich vorher immer wieder bei den regelmäßigen Veranstaltungen von PEGIDA Hannover in der Innenstadt getroffen.

Neonazis betrauern Identitären Chef

Sonntag, 20. September 2015

Nachdem Maximilian Elbin, Anführer der Identitären Bewegung Hannover, durch einen Verkehrsunfall ums Leben kommt, bekundet die bundesweite Identitäre Bewegung auf ihrem Facebook-Account ihre Anteilnahme. Auch Neonazis aus Hannover erinnern im Internet mit einer Grafik an den Verstorbenen.

Hakenkreuze in Langenhagen

Montag, 14. September 2015

Am Wochenende werden in Langenhagen Hakenkreuze sowie „wiederkehrende Buchstaben- und Zahlenkürzel, Zeichen und Schriftzüge“ auf Fahrzeuge, Verkehrsschilder, Mauern, Hauswände und Garagentore gesprüht. Betroffen sind die Straßen Kastanienallee, Brinkholt, Gosewischstraße, Ringstraße, Walsroder Straße, Klusriede, Am Eichenkamp, Am Hohen Brink, Sollingweg, Konrad-Adenauer-Straße und Schildhof.
Die Polizei prüft, ob die Tat möglicherweise einen politisch motivierten Hintergrund habe.

Jugendlicher durch Messerattacke lebensgefährlich verletzt

Samstag, 12. September 2015

Am Steintor in der Innenstadt haben sich etwa 400 Menschen zu einer türkisch-nationalistischen Kundgebung versammelt, um für „Solidarität mit der Türkei“ und gegen die kurdische Arbeiterpartei PKK zu demonstrieren. Gezeigt werden überwiegend türkische Nationalfahnen, aber es sind auch Fahnen dabei, die auf die faschistische Ideologie der Grauen Wölfe Bezug nehmen.
Eine Gruppe von kurdischen Jugendlichen stört die Kundgebung mit Fahnen und Parolen. Daraufhin eskaliert die nationalistische Kundgebung und viele TeilnehmerInnen zeigen den Gruß der Grauen Wölfe. Die Polizei schreitet ein und trennt die Gruppen. In der Innenstadt kommt es immer wieder zu Zusammenstößen zwischen türkischen NationalistInnen und FaschistInnen aus der einen und kurdischen Jugendlichen auf der anderen Seite und der Polizei. Gegen ca. 14:20 Uhr wird ein 26-jähriger kurdischer Jugendlicher durch eine Messerattacke lebensgefährlich am Hals verletzt. Nach dem Angriff kommt es zu weiteren Auseinandersetzungen im Bereich Bahnhofstraße.

Das Leben des Jugendlichen kann durch eine Notoperation gerettet werden.

Ein 50-jähriger Mann stellt sich in der Nacht auf Sonntag der Polizei. Er soll an der Messerattacke auf den kurdischen Jugendlichen beteiligt gewesen sein. Er wird nach seiner Vernehmung wieder entlassen.

Refugees vertreiben Maskierte

Samstag, 5. September 2015

Drei betrunkene und maskierte Männer (zwischen 20 und 24 Jahren) provozieren vor einer Geflüchtetenunterkunft in Uetze-Hänigsen. Die BewohnerInnen lassen sich aber nicht einschüchtern und vertreiben die Männer nach einer lautstarken verbalen Auseinandersetzung. Einer von ihnen nimmt sogar die Verfolgung der Täter auf und kann einen von ihn aufhalten. Die gerufene Polizei kann die beiden anderen Männer festnehmen. Alle sind bereits polizeibekannt, einer von ihnen wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Kennzeichen.
Die Bundesregierung ordnet diesen Vorfall als politisch motiviertes Delikt ein, bei dem eine Geflüchtetenunterkunft selbst Tatort oder direktes Angriffsziel ist. Die Polizei stuft ihn als PMK rechts (PMK = Politisch motivierte Kriminalität) ein.