Jugendlicher durch Messerattacke lebensgefährlich verletzt

Am Steintor in der Innenstadt haben sich etwa 400 Menschen zu einer türkisch-nationalistischen Kundgebung versammelt, um für „Solidarität mit der Türkei“ und gegen die kurdische Arbeiterpartei PKK zu demonstrieren. Gezeigt werden überwiegend türkische Nationalfahnen, aber es sind auch Fahnen dabei, die auf die faschistische Ideologie der Grauen Wölfe Bezug nehmen.
Eine Gruppe von kurdischen Jugendlichen stört die Kundgebung mit Fahnen und Parolen. Daraufhin eskaliert die nationalistische Kundgebung und viele TeilnehmerInnen zeigen den Gruß der Grauen Wölfe. Die Polizei schreitet ein und trennt die Gruppen. In der Innenstadt kommt es immer wieder zu Zusammenstößen zwischen türkischen NationalistInnen und FaschistInnen aus der einen und kurdischen Jugendlichen auf der anderen Seite und der Polizei. Gegen ca. 14:20 Uhr wird ein 26-jähriger kurdischer Jugendlicher durch eine Messerattacke lebensgefährlich am Hals verletzt. Nach dem Angriff kommt es zu weiteren Auseinandersetzungen im Bereich Bahnhofstraße.

Das Leben des Jugendlichen kann durch eine Notoperation gerettet werden.

Ein 50-jähriger Mann stellt sich in der Nacht auf Sonntag der Polizei. Er soll an der Messerattacke auf den kurdischen Jugendlichen beteiligt gewesen sein. Er wird nach seiner Vernehmung wieder entlassen.