Archiv für die Kategorie „General“

Strittiger Eurokritiker referiert bei Wohnungsgenossenschaft

Freitag, 4. November 2011

In den Räumen der Wohnungsgenossenschaft Gartenheim an der Hildesheimer Straße findet ein Vortrag mit Prof Dr. Wilhelm Hankel statt. Moderiert vom Vorstandsmitglied der Genossenschaft Dr. Günter Haese referiert Eurokritiker Hankel zum Theme „Der Euro – es ist zu spät, aber es gibt Auswege“. Als Eurokritiker stand Hankel für rechte und extrem rechte Medien zur Verfügung:

  • Mit Helga Zepp-LaRouche, der Vorsitzenden der Bürgerrechtsbewegung Solidarität führte er Anfang 2009 ein Interview für die Parteizeitung Neue Solidarität. Hier wird er mit dem Satz „Laßt die Banker ihren eigenen Mist selbst bereinigen!“ zitiert.
  • Über seine Zusammenarbeit mit der Jungen Freiheit sagt er lapidar: „Die drucken meine Sachen eben“.

Später entschuldigt Hankel die Zusammenarbeit mit diesen Zeitungen als „quasi Notwehr“.

Barsinghausen: Vermummte Nazis greifen an

Freitag, 4. November 2011

Am Abend überfallt in Barsinghausen eine Gruppe von fünf vermummten Nazis einen jungen Mann aus dem Umfeld des Falkenkellers in der Nähe des Bahnhofs. Später zieht diese Gruppe, rechte Parolen rufend, zum Falkenkeller. Hier zerstören die Fenster der Außentüren und versuchen die Eingangstür mit einem Fahrradständer aufzurammen. Durch einen so geschaffenen Spalt sprühen sie Pfefferspray ins Innere des Raumes, wo sich ca. ein Dutzend Jugendliche aufhalten. Einer zieht sich im Laufe der Auseinandersetzung leichte Verletzungen zu.
Fünf der Angreifer (zweimal 17, einmal 19 und zweimal 22 Jahre alt) werden von der Polizei gestellt.
Die Stadt Barsinghausen erlässt in Reaktion auf diesen Vorfall eine Reihe von Einschränkungen für die Jugendlichen des Falkenkellers, die deren Arbeit ungemein erschwert.

Rechtes Bundestreffen in Laatzen

Sonntag, 16. Oktober 2011

Vom 13. bis 16. Oktober findet das 57. Bundestreffen der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger (OdR) in der Region Hannover statt. Die Veranstaltung war ursprünglich in Barsinghausen geplant wurde dann aber nach Laatzen verlegt.
Hier treffen sich hoch dekorierte Wehrmachtssoldaten und ihre Angehörigen in einem Tagungshotel, um ein rechtes Geschichtsbild zu pflegen. Nach außen will der Verein und seine Mitglieder mit Politik nichts zu tun haben wollen. Ein Blick in die Publikationen des Vereins beweisen das Gegenteil: Hier beklagt Vorsitzender Günter Halm die „Hassreden auf die Vergangenheit“ und das Blatt behauptet „das deutsche Wehrmachtsangehörige“ an keinen „Kriegsverbrechen beteiligt waren“. In typisch rechter Manier hetzt das Blatt: „die Deutschen werden bis heute zur ‚Schuldverinnerlichung‘ täglich ‚berieselt‘ […] Die herrschende Klasse sichert ihr Macht durch die ‚Politische Korrektheit‘. Inquisitorisch führt sie den ‚Kampf gegen Rechts'“ (Ausgabe 2/2011). In Ausgabe 4/2010 wird behauptet, dass „[d]ie schmähliche Behandlung der ehemaligen Soldaten der Waffen-SS nach dem Krieg […] weder vom moralischen noch vom juristischen Gesichtspunkt zu rechtfertigen“ sei. Dieser Ausgabe lag gleich ein kostenloses Exemplar von Der Freiwillige – die Zeitschrift der Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der Soldaten der ehemaligen Waffen-SS (HIAG).

Als Festredner konnte laut Mitteilungsblatt der OdR Reinhard Uhle-Wettler gewonnen werden. Laut Kommentar des Vorsitzenden sei er den Mitgliedern noch „in guter Erinnerung“. Uhle-Wettler referiert an diesem Wochenende zum Thema „Armee im Fegefeuer“. Der Brigadegeneral a.D. referierte bei der extrem rechten Kulturvereinigung Gesellschaft für freie Publizistik und publizierte eine Festschrift für den Holocaustleugner David Irving. Darüber hinaus beklagte Uhle-Wettler die Geschichtsschreibung durch die Siegermächte und das Fehlen einer „amtlichen Dokumentation über den Massenmord an den Juden“. In Hannover ist Uhle-Wettler durch seine Auftritte bei der OMV und der DLVH bekannt.

Hintergrund:
Beim „Ritterkreuz des Eiserner Kreuzes“ handelt es sich um einen von Adolf Hitler eingeführten Orden. Im Zweiten Weltkrieg wurde dieser über 8.000 mal an Wehrmachts- und Waffen-SS-Angehörige verliehen.

Burschenschafter treffen sich in Hannover

Samstag, 15. Oktober 2011

Im Haus der Burschenschaft Ghibellinia-Leipzig (Rühlmannstraße) treffen sich rund 100 Mitglieder der Deutschen Burschenschaft (DB) zu einem verbandsinternen Treffen.

Die DB stand im Sommer des Jahres in der öffentlichen Kritik, da sie von Mitgliedern eine Art „Ariernachweis“ verlangt: Ob ein Mitglied „deutsch“ sei oder nicht, solle nicht mehr durch Staatsbürgerschaft, sondern durch Abstammung festgelegt werden. Aufgrund der kritischen Berichterstattung kam es zu internen Streitigkeiten, wie mit damit umzugehen sei. Das Treffen in Hannover ist als erzwungene Krisensitzung der DB zu werten, um Lösungen auf diese Frage zu finden.

Gegen das Treffen versammelten sich 120 Menschen vor dem Haus, um gegen Burschenschaften und Rassismus zu demonstrieren. Die Polizei versuchte bereits im Vorfeld durch faktisch unerfüllbare Auflagen einen planmäßigen Ablauf der Kundgebung zu verhindern und provozierte am Abend Teilnehmende der Veranstaltung.

Publikumsschwund bei Studentenverbindung

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Die Studentenverbindung Corps Hannovera hat zu einer Veranstaltung im Audimax der Universität geladen. AntifaschistInnen verteilen Flugblätter und klären über den Hintergrund von Studentenverbindungen auf. Ca. 70 der 100 BesucherInnen verlassen daraufhin die Veranstaltung.

Neonazis aus Wunstorf patrouillieren in Bückeburg

Sonntag, 2. Oktober 2011

In Bückeburg patrouillieren Mitglieder der Nazigruppe Widerstand Wunstorf zusammen mit den Autonomen Nationalisten Bückeburg durch die Innenstadt. In der Nacht wird das Wohnhaus eines Nazigegners angegriffen: Drei Personen werfen mehrere faustgroße Steine durch die Fensterscheiben seines Wohnzimmers.

KandidatInnen des Bürgerforums zur Regionsversammlung

Sonntag, 11. September 2011

Bei der Wahl zur Regionsversammlung stellt das Bürgerforum KandidatInnen allen Wahlkreisen der Region. Am Ende können sie mit 13.772 Stimmen 1,1 % für sich gewinnen.
Die KandidatInnen in den Wahlbezirken von Hannover sind: Carsten Bärwalde (List und Vahrenwald), Jutta Bärwalde (Vahrenheide, Hainholz, Burg, Leinhausen, Ledeburg/Nordhafen, Stöcken, Marienwerder, Sahlkamp, Bothfeld, Vinnhorst/Brink-Hafen und Isernhagen-Süd), Klaus Gedeik (Bothfeld, Lahe, Groß-Buchholz, Misburg-Nord, Misburg-Süd und Anderten), Erika Neuhaus (Mitte, Südstadt, Bult, Zoo und Oststadt), Christine Herzog, Steffen Kiepe, Dennis Pieper und Jörg Thomas Röhrig (Nordstadt, Herrenhausen, Davenstedt, Badenstedt, Bornum, Mühlenberg, Wettbergen und Ahlem), Thomas Rehwald (Calenberger Neustadt, Linden-Nord, Linden-Mitte, Linden-Süd, Limmer, Ricklingen und Oberricklingen) und Michael Sennholz (Südstadt, Waldhausen, Waldheim, Kleefeld, Heideviertel, Kirchrode, Döhren, Seelhorst, Wülfel, Mittelfeld, Bemerode und Wülferode).
In der Region treten an: Gerd Bader, Ulrich Gürtler, Karl-Heinz Oppermann, Matthias Schröder und Dennis Weißberg (Burgdorf, Lehrte und Uetze), Andreas Bienstein (Garbsen und Wedemark), Niels Dechant, Dr. Günter Harder, Veikko Harder, Torsten Jung und Barbara Wojtczak (Hemmingen, Ronnenberg, Springe und Wennigsen), Werner Fischer und Rene Everhartz (Laatzen, Pattensen und Sehnde), Nicole Everhartz (Burgwedel, Isernhagen und Langenhagen), Karin Heuer, Britta Kostka, Thomas Schroer und Harald Scupin (Barsinghausen, Gehrden und Seelze), Dietmar Fienemann, Alexander Justus, Heino Lohmann, Thomas Lunitz, Natascha Nölting, Dirk Salzmann und Gerd Schale (Neustadt und Wunstorf).

Die Hannoveraner bei der Regionswahl

Sonntag, 11. September 2011

Für Die Hannoveraner ziehen Jens Böning (Hannover) und Friedemann Grabs (Garbsen) in die Regionsversammlung ein. Die RechtspopulistInnen erreichten 2,3 % der Stimmen.

Linke Wahlplakate in Ricklingen zerstört

Samstag, 3. September 2011

In Ricklingen werden zunehmend Plakate der Partei Die Linke. zerstört. Die Partei teilt mit, dass rund 90 % der 300 Wahlplakate zerstört und beschmiert worden seien. Teilweise wurden die Plakate auch mit rassistischen Aufklebern überklebt. Der örtliche Spitzenkandidat geht von einer „gezielten Aktion“ aus.

Hakenkreuze und SS Sprühereien in Laatzen

Samstag, 20. August 2011

In Laatzen besprühen drei Männer eine Werbetafel mit einem Hakenkreuz und der Buchstabenkombination „SS“.