Nazis attackieren Schüler in Pattensen
Montag, 14. Dezember 1998In der Nacht attackieren Nazis in Pattensen zwei Schüler, die sich vorher rechte Sprüche nicht gefallen lassen wollten. Einer der beiden muss im Krankenhaus behandelt werden.
In der Nacht attackieren Nazis in Pattensen zwei Schüler, die sich vorher rechte Sprüche nicht gefallen lassen wollten. Einer der beiden muss im Krankenhaus behandelt werden.
Bei der Rückfahrt vom Fußballspiel in Delmenhorst, grölen HannoveranerInnen rechte Parolen im Bremer Hauptbahnhof.
Am Klagesmarkt werden Flugblätter der Unabhängigen Nachrichten aus Bingen an parkenden Autos gefunden. In den Flugblättern wird gegen die „Wehrmachtsausstellung“ polemisiert, dabei beruft man sich auch auf Veröffentlichungen von Richard Sperber aus Garbsen-Stelingen. Sperber betreibt einen Pseudo-Pressedienst und veröffentlicht Artikel in zahlreichen Nazizeitungen. Zuletzt war er Kreisvorsitzender der Deutschen Liga für Volk und Heimat in Hannover.
Die OMV feiert Weihnachten- und das mit einem Vortrag von Heinz Schön, Überlebender des „Gustloff“-Untergangs und Vielschreiber im (für seine kriegsverherrlichenden und beschönigenden Bücher des Zweiten Weltkriegs) bekannten Motorbuch-Verlag und Veröffentlicher eines Videos in der Reihe „Brennpunkte deutscher Geschichte“, die auch über den Lesen und Schenken Versand des Rechtsextremen Dietmar Munier aus Kiel vertrieben wird.
Durch die Innenstadt von Hannover zieht ein Aufmarsch von ca. 80 Nazis, der unter maßgeblicher Leitung von Christian Worch aus Hamburg durchgeführt wird. Die meisten der TeilnehmerInnen kommen nicht aus Hannover, sondern Bremen, Lüneburg, Hamburg und dem Weserbergland. Eine Ausnahme bildet hier Andreas Reckling aus Hannover.
Beim 96-Spiel in Osnabrück fallen viele der angereisten HannoveranerInnen durch das Rufen rassistischer Beleidigungen auf.
In der Diskothek Insomnia in Rethen findet ein Konzert mit den rechten Bands Blood Axis und Allerseelen statt. Besucht wird das Konzert von einer ganzen Reihe Nazis, unter ihnen auch Dirk Fasold aus Minden. Obwohl ironischerweise an der Eingangstür ein Schild zum Unterlassen des Tragens verbotener Symbole auffordert, ließ es sich eine Reihe von BesucherInnen nicht nehmen mit Blood & Honour T-Shirts aufzulaufen.
In der Ausstellung „Vernichtungskrieg – Verbrechen der Wehrmacht 1941 – 1944“ wird am Vormittag ein mit Buttersäure gefülltes Gefäß gefunden.
Die OMV und die Evangelische Notgemeinschaft führen in Isernhagen eine Informationsveranstaltung mit dem kürzlich aus Russland zurückgekehrten Dr. Günther Wagenlehner über die „Verurteilung deutscher Soldaten durch Sowjet-Tribunale“ durch. Die groß angekündigten „Neusten Erkenntnisse“ wurden bei dieser Veranstaltung allerdings nicht genannt. Die ca. 50 anwesenden älteren Herrschaften waren ob der langweiligen Vortragsweise und der offensichtlichen Nichterfüllung ihrer Erwartungen teiweise zum Einschlafen genötigt.
Mitglieder des, der Bürgerrechtsbewegung Solidarität des rechten US-Amerikaners Lyndon LaRouche angegliederten, Schiller-Institutes feiern in dem hannoverschen Altenheim Martinshof in Misburg ein „Schiller-Fest“.