Archiv für die Kategorie „General“

Wruck hetzt im Stadtrat

Donnerstag, 24. September 1992

Gerhard Wruck nutzt eine, von ihm beantragte, aktuelle Stunde im Rat zur „Aufnahme und Unterbringung von Asylbewerbern in Hannover und die sozialen Folgen“, um für Totalaufnahmestopp und Abschiebung, gegen Direktauszahlung und für ersatzlose Streichung des Asylrechtsparagraphen 16 des Grundgesetzes aufzutreten.

Bus aus Hannover zu Rudolf Hess

Samstag, 15. August 1992

Ein voller Reisebus mit Nazis aus Hannover, Hildesheim und Umgebung startet am Waterlooplatz, um am Gedenkmarsch für Rudolf Hess in Rudolstadt teilzunehmen. Maßgeblich organisiert wird die Fahrt von der hannoverschen Vereinten Rechten um Bernd Klein, dem es gelingt ein Spektrum von organisierten Neonazis bis hin zu extrem rechten Hooligans und NPD-Mitgliedern für die Fahrt zu vereinen.
Aus dem Raum Hannover nehmen, neben Klein, u.a. Stefan „Bibo“ Hinze, Uwe „Krawalli“ Bartling (ehem. rechter Skinhead, heute unterwegs in Hooligankreisen), Oliver Brauer, Lars Giebel (Hooligan, Anti-Antifa), Jens Horn (bereits bekannt als rechter Skinhead), Werner Krutsch, Claudia Kühne, Ralf Loehnert (ehem. Umfeld oder sogar Mitglied der FAP), Michael Rackebrandt, Bernd Steinberg, Ulf Tschirdewahn, Christian Wolters (Hemmingen), Christopher Zimmermann (Marienwerder, Mitglied einer schlagenden Burschenschaft) und, der aus Hooligankreisen bekannte, Martin Engelhardt als Ordner am Aufmarsch teil und laufen hinter dem Transparent der Vereinten Rechten.
Auf Landesebene ist sie ein Zusammenschluss verschiedener Nazigruppen aus Niedersachsen, Bremen und Hamburg, die alle der Gesinnungsgemeinschaft der Neuen Front (GdNF) zuzuordnen sind. In Hannover legt die Gruppe großen Wert auf die Diskussion und Zusammenarbeit mit Parteien wie der NPD und der Deutschen Liga für Volk und Heimat.

Frühjahr 1992

Freitag, 28. Februar 1992

Rassistischer Antrag im Rat der Stadt

Donnerstag, 13. Februar 1992

In einem Antrag im Rat der Stadt Hannover hetzt Republikaner Ratsherr Gerhard Wruck gegen den „Zuzug von Asylbewerbern“ und die „Fertigstellung von privat finanzierten Asylantenunterkünften“, gegen „zu viele“, „illegal“ sich in Hannover aufhaltende MigrantInnen und für die „deutsche Bevölkerung“, die nicht akzeptiere, „zur Minderheit im eigenen Land zu werden“.

Geld aus Hannover für Junge Freiheit Verlag

Mittwoch, 13. Juni 1990

In Kirchzarten (Baden-Würtemberg) wird die Junge Freiheit Verlag GmbH gegründet. Gesellschafter der GmbH ist u.a. Udo W. Reinhard aus Hannover mit einer Einlage von 4.000 DM.

CDU-Rechtsaussen gründet Freundeskreis

Samstag, 11. November 1989

Im Hotel Jägerhof in Langenhagen gründet sich der Fortschrittlich-konservative Freundeskreis Hannover-Braunschweig. Hauptredner ist der CDU-Landeschef Wilfried Hasselmann. Ziel ist die Rückgewinnung von WählerInnen mit nationalistischen Tönen. So ist auch der Auftritt von Hasselmann zu erklären, der schon früher laut über schwarz-braune Zusammenarbeit nachdachte.

Jens Böning wird Landesjugendsprecher der REPs

Samstag, 4. November 1989

In Anwesenheit des niedersächsischen REP-Landesvorsitzenden Norbert Margraf wird Jens Böning aus Hannover zum Landesjugendsprecher der Partei gewählt. Mit Thomas Reiss aus Burgwedel kommt auch einer seiner Stellvertreter aus der Region Hannover.

REP-Abspaltung mit Unterstützung aus Hannover

Samstag, 14. Oktober 1989

In Dannenberg gründet sich mit den Demokratischen Republikanern Deutschlands (D-REP) eine Abspaltung der Republikaner. Bei dieser Veranstaltung werden der Diplomingenieur Eberhard Klas aus Laatzen zum Bundevorsitzenden und der Germanistikstudent Andreas Dimpfel aus Hannover zum Bundesparteisekretär gewählt. Die D-REP verstehen sich als „demokratische Partei der deutschen Patrioten“ und fühlen sich „nationaler und freiheitlicher Politik“ verpflichtet. Auch der Polizeibeamte und zeitweilige REP-Kreisvorsitzende Hannover-Land Werner Rieb aus Laatzen schließt sich den D-REP an.

Republikaner treffen sich in Lehrte

Dienstag, 10. Oktober 1989

Anfang Oktober wird im Kegel-Center in Lehrte der Ex-CDU-Mann Fehlig aus Hildesheim zum Spitzenkandidaten der REP für die Landtagswahl im Mai 1990 vorgesehen. Die Wahl Fehligs stellt einen Kompromiss innerhalb der REPs dar, um den innerparteilichen Streit abzuschwächen.

Rechte Forderungen an die CDU

Montag, 26. Juni 1989

In den Landtagsgaststätten findet auf Einladung von Wilfried Hasselmann (MdL der CDU) ein erstes Gespräch „in einem kleinen Kreis gleichgesinnter Freunde“ statt. Ergebnis ist ein Papier mit dem Titel „Minimalforderung an die CDU“, in dem es heisst „nur wenn die CDU aus eigener Kraft überzeugende Antworten auf Fragen wie Nationalbewusstsein oder Asylanten findet, kann sie den Trend stoppen“, der in Richtung Republikaner gehe.